Eltern stehen oft vor einer wichtigen Frage: Welche Impfungen braucht mein Kind wann? Die Gesundheit der Kleinsten liegt uns allen am Herzen, und das richtige Impfschema ist ein entscheidender Bestandteil dafür. Das Robert Koch-Institut (RKI) und die Ständige Impfkommission (STIKO) geben jährlich aktualisierte Empfehlungen heraus, die Eltern helfen, die Impfzeiten und -arten genau zu verstehen und einzuhalten. Von den ersten Impfungen im Säuglingsalter bis zu den Auffrischungen im Kindergarten- und Schulalter – ein durchdachter Impfplan schützt Kinder vor lebensbedrohlichen Krankheiten wie Masern, Diphtherie oder Keuchhusten und fördert zugleich die Herdenimmunität in der Gesellschaft.
Im Folgenden erfahren Sie, wie der Impfkalender aufgebaut ist, was die wichtigsten Impfungen sind und warum auch scheinbar seltene Krankheiten ernst genommen werden sollten. Neben den Empfehlungen der STIKO spielen auch renommierte Hersteller wie Biontech, Sanofi, STADA und GlaxoSmithKline eine Rolle bei der Entwicklung und Bereitstellung sicherer Impfstoffe. Zudem überwachen Behörden wie das Paul-Ehrlich-Institut die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe. Dieser Beitrag bietet praxisnahe Einblicke und hilft Eltern, mit Sicherheit die richtige Entscheidung zu treffen.
Von der Sicherheit der Impfungen bis zu häufigen Fragen und Mythen – gut informiert können Eltern ihren Kindern den bestmöglichen Schutz bieten. Auch die Besonderheiten bei Frühgeborenen und die Flexibilität im Impfplan werden beleuchtet. Für weiterführende Informationen empfiehlt sich ein Blick auf fachliche Quellen wie die Apotheken Umschau oder spezialisierte Webseiten wie Impfbuch.de und Deutsches Grünes Kreuz. Damit sind Sie bestens gerüstet, um den Impfkalender 2025 verantwortungsvoll umzusetzen.
Grundlagen und Wirkung von Impfungen bei Babys
Impfungen sind ein entscheidender Schutzmechanismus für Babys und Kleinkinder. Schon früh beginnt das Immunsystem sich zu entwickeln, doch es ist anfällig für eine Vielzahl von Krankheitserregern. Impfstoffe stimulieren das Immunsystem, indem sie es trainieren, spezifische Antikörper zu bilden, die bei einer späteren Infektion schnell aktiv werden können. Dabei wird zwischen Lebend- und Totimpfstoffen unterschieden, die gezielt auf unterschiedliche Erreger reagieren.
Babys werden zwar mit einem gewissen Nestschutz geboren, den sie durch die Mutter erhalten, dieser schützt jedoch nur vor bestimmten Krankheiten für eine begrenzte Zeit. Die STIKO empfiehlt daher frühzeitige Impfungen, um eine aktive Immunität heranzubilden. Typische Impfreaktionen wie leichte Rötungen, Fieber oder Unruhe sind Anzeichen dafür, dass das Immunsystem des Kindes arbeitet und Antikörper bildet. Die überwiegende Mehrheit der Impfungen ist gut verträglich und sicher.
Sicherheitsüberwachung und Qualität der Impfstoffe
Die Qualität und Sicherheit der Impfstoffe in Deutschland werden streng überwacht. Das Paul-Ehrlich-Institut ist hierfür verantwortlich und arbeitet eng mit Herstellern wie Biontech, Sanofi, STADA und GlaxoSmithKline zusammen, um die Wirksamkeit zu garantieren. So werden mögliche Nebenwirkungen erfasst und neue Erkenntnisse zeitnah in die Empfehlungsliste eingearbeitet. Die Hersteller produzieren zudem oft Kombinationsimpfstoffe, um die Anzahl der Injektionen bei Babys zu reduzieren und den Impfprozess zu erleichtern.
Eine disziplinierte Einhaltung des Impfplans ist essenziell, um den Schutz optimal aufzubauen. Eltern sollten bei Unsicherheiten oder Fragen immer den Kinderarzt konsultieren, der aufgrund seiner Erfahrung individuelle Empfehlungen geben kann. Besondere Vorsicht gilt bei Babys mit chronischen Erkrankungen oder Frühgeborenen, für die teilweise spezielle Impfzeiten gelten.
- Impfstoffe trainieren das Immunsystem zur Bildung spezifischer Antikörper
- Babys erhalten zunächst Nestschutz von der Mutter, der jedoch nicht alle Krankheiten abdeckt
- Paul-Ehrlich-Institut überwacht Sicherheit und Qualität der Impfstoffe
- Kombinationsimpfstoffe erleichtern die Impfung für Säuglinge
- Kinderärzte sind wichtige Ansprechpartner für individuelle Impfberatung
| Aspekt | Information |
|---|---|
| Schutzdauer des Nestschutzes | Begrenzt, meist wenige Monate |
| Typische Impfreaktionen | Leichte Rötungen, Fieber, Unruhe, meist harmlos |
| Impfstoffqualität | Hoch, gemäß Paul-Ehrlich-Institut Standards |
| Impfstart laut STIKO | Ab dem 2. Lebensmonat |
| Wichtigste Hersteller | Biontech, Sanofi, STADA, GlaxoSmithKline |

Der Impfkalender: Wann braucht mein Kind welche Impfung?
Der Impfkalender für Babys ist eine klare Orientierungshilfe, damit Kinder rechtzeitig und systematisch gegen gefährliche Infektionskrankheiten geschützt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) legt fest, welche Impfungen in welchen Altersstufen sinnvoll sind. Ein frühzeitiger Beginn, meistens im zweiten Lebensmonat, ist besonders wichtig, um das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen.
Folgende Impfungen sind im ersten Lebensjahr besonders wichtig und werden meistens in mehreren Dosen verabreicht:
- Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) – Lebensbedrohliche Infektionen vermeiden
- Poliomyelitis (Kinderlähmung) – Schutz vor Lähmungen
- Haemophilus influenzae Typ b (Hib) – Verhinderung von Hirnhautentzündungen
- Hepatitis B – Schutz vor Leberentzündung und Krebs
- Pneumokokken und Meningokokken – Schutz vor Lungen- und Hirnhautentzündungen
- Masern, Mumps, Röteln – Etablierung langfristigen Schutzes
- Rotaviren – Vorbeugung gegen schwere Durchfallerkrankungen
Ein präzise eingehaltenes Impfschema sorgt nicht nur für den Schutz des eigenen Kindes, sondern verhindert auch die Ausbreitung dieser Krankheiten in der Gesellschaft. So trägt jeder geimpfte Säugling zur sogenannten Herdenimmunität bei, die besonders gefährdete Personengruppen schützt.
Empfehlungen und gesetzliche Rahmenbedingungen
Eltern sollten sich unbedingt an die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der STIKO halten. Zwar gibt es in Deutschland keine umfassende Pflichtimpfung für alle, doch sind einige Impfungen, wie die gegen Masern, gesetzlich vorgeschrieben, insbesondere beim Besuch von Kindergarten und Schule. Informationen zum Thema finden Sie regelmäßig aktualisiert auf Plattformen wie der Apotheken Umschau.
Auch wenn die COVID-19-Impfung für Babys unter 1 Jahr derzeit noch nicht im regulären Impfkalender enthalten ist, diskutieren Experten ihre Einführung und Eltern sollten Rücksprache mit dem Kinderarzt halten. Für den Impfkalender 2025 ist geplant, die Impfstrategie weiter zu optimieren und Risikogruppen gezielt zu schützen.
| Impfung | Alter bei Erstimpfung | Dosenanzahl | Krankheitsschutz | Risiko/Notwendigkeit |
|---|---|---|---|---|
| Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten | 2 Monate | 3 Dosen (4-8 Wochen Abstand) | Lebensbedrohliche Infektionen | Hoch, Grundimmunisierung wichtig |
| Polio | 2 Monate | 3 Dosen | Lähmungen und Komplikationen | Notwendig, weil Krankheit noch nicht ausgerottet |
| Masern, Mumps, Röteln | 11 Monate | 2 Dosen | Schwere Komplikationen vermeiden | Gesetzlich vorgeschrieben |
| Pneumokokken | 2 Monate | 3 Dosen | Lungen- und Hirnhautentzündungen | Erhöhtes Risiko bei Säuglingen |
| Rotaviren | 6 Wochen | 2 Dosen | Schwere Durchfallkrankheiten | Empfohlen für Krankenhausvermeidung |
| Hepatitis B | 2 Monate | 3 Dosen | Leberentzündung und Krebs | Empfohlen wegen Ansteckungsrisiko |

Kernimpfungen vs. optionale Impfungen: Worauf sollten Eltern achten?
Die Frage, welche Impfungen unbedingt notwendig sind und welche optional bleiben, beschäftigt viele Eltern. Kernimpfungen bilden den unverzichtbaren Schutz gegen besonders gefährliche und häufig auftretende Krankheiten und sollten bei allen Kindern durchgeführt werden. Zu ihnen gehören Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Masern, Mumps, Röteln und Pneumokokken.
Dagegen können optionale Impfungen je nach individueller Situation, Umweltfaktoren und Gesundheitszustand des Kindes in Betracht gezogen werden. Dazu zählen zum Beispiel Impfungen gegen Meningokokken oder Hepatitis A. Hier ist die Absprache mit dem Kinderarzt entscheidend, der auch mögliche Risiken und den Nutzen abwägen kann.
Beispielhaftes Vorgehen für Eltern:
- Kernimpfungen fest einplanen und fristgerecht durchführen
- Mit dem Kinderarzt über zusätzliche Impfstoffe sprechen
- Besondere Risikofaktoren (Reisen, Vorerkrankungen) berücksichtigen
- Auf mögliche Nebenwirkungen achten und dokumentieren
- Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen wie Impfbuch.de suchen
Spezielle Empfehlungen für Frühgeborene und Risiko-Patienten
Für Frühgeborene gelten teilweise abweichende Impfzeiten, da ihr Immunsystem anders reagiert. So empfiehlt die STIKO bei Frühgeborenen das 3+1-Schema der Sechsfachimpfung, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Zudem sollte bei Kindern mit chronischen Krankheiten eine enge ärztliche Begleitung stattfinden, um den Impfstatus individuell anzupassen.
| Impfungstyp | Beispiele | Empfehlung |
|---|---|---|
| Kernimpfungen | Tetanus, Diphtherie, Masern, Poliomyelitis | Für alle Kinder verpflichtend |
| Optionale Impfungen | Meningokokken, Hepatitis A | Individuelle Risikoeinschätzung durch Facharzt |
| Frühgeborene | Sechsfachimpfung im 3+1-Schema | Erweiterter Schutz, intensive Überwachung |
Spezialfall seltene Krankheiten: Warum auch hier Impfschutz wichtig ist
Seltene Krankheiten geraten oft aus dem Blickfeld, besitzen jedoch das Potential, für Kinder schwerwiegende Folgen zu haben. Die Impfung gegen solche seltenen, aber gefährlichen Erkrankungen hält nicht nur das eigene Kind gesund, sondern trägt maßgeblich zur Herdenimmunität bei, die Menschen schützt, die selbst nicht geimpft werden können.
Beispiele für Impfungen gegen seltene Krankheiten sind gegen Meningokokken und Rotaviren. Obwohl die Ansteckungshäufigkeit gering sein kann, sind die Auswirkungen im Krankheitsfall oft gravierend. Daher empfiehlt die STIKO eine konsequente Impfung, auch im Sinne der öffentlichen Gesundheit, um Krankheitsausbrüche zu verhindern.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Verantwortung
Wissenschaftliche Studien, überwacht durch das Robert Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut, zeigen die Effektivität der Impfungen mit gut dokumentierten Langzeitergebnissen. Dabei bleibt die Sicherheit in den Vordergrund gestellt. Der Schutz vor seltenen Krankheiten senkt die Krankenhausaufenthalte und bewahrt viele Kinder vor dauerhaften Gesundheitsfolgen.
Eltern, die mehr über die Bedeutung von Impfungen erfahren möchten, finden hilfreiche Informationen auch auf der Website des Deutschen Grünen Kreuzes sowie in Fachartikeln der Apotheken Umschau.
| Krankheit | Impfalter | Anzahl Impfungen | Schutzwirkung | Gesellschaftliche Bedeutung |
|---|---|---|---|---|
| Meningokokken | Ab 12 Monaten | 1 Dosis | Schutz vor Meningitis und Sepsis | Wichtig für Herdenimmunität |
| Rotaviren | 6 Wochen | 2 Dosen | Vorbeugung schwerer Durchfälle | Verhinderung von Krankenhausaufenthalten |

Flexibler Impfplan: Zeitliche Planung und individuelle Anpassungen
Der vom Robert Koch-Institut veröffentlichte Impfkalender ist eine feste Orientierung für den zeitgerechten Impfschutz. Dennoch ist er nicht statisch. Eltern können in Absprache mit ihrem Kinderarzt Anpassungen vornehmen, wenn beispielsweise Impftermine verpasst wurden oder besondere gesundheitliche Umstände vorliegen.
Wichtig ist, die empfohlenen Zeitabstände einzuhalten, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, da das Immunsystem Zeit benötigt, auf die Impfstoffe zu reagieren. Zudem können Nachholimpfungen versäumter Termine problemlos durchgeführt werden, ohne dass der Schutz darunter leidet.
- Regelmäßige Kontrolle des Impfstatus bei Vorsorgeuntersuchungen
- Individuelle Beratung bei Frühgeborenen oder Kranken
- Flexibilität in der Terminplanung erlaubt Nachholungen
- Monitoring von Impfreaktionen für optimale Verträglichkeit
- Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt als Schlüssel
Ein Beispiel ist das neue reduzierte 2+1-Impfschema für die Sechsfachimpfung, das von der STIKO seit 2020 empfohlen wird. Hierbei wird die Anzahl der Impfdosen reduziert, ohne den Schutz zu vermindern. Für Frühgeborene bleibt das traditionelle 3+1-Schema gültig.
| Impfschema | Dosen | Alter der Impfungen | Besondere Hinweise |
|---|---|---|---|
| 3+1 Schema (Frühgeborene) | 4 | 2, 3, 4 und 11 Monate | Umfangreicher Schutz für Frühgeborene |
| 2+1 Schema (Standard) | 3 | 2, 4 und 11 Monate | Weniger Impfungen bei gleichwertigem Schutz |
Häufige Fragen und Unsicherheiten rund um Babyimpfungen
Impfungen bei Babys sind ein sensibler Bereich, der mit vielen Unsicherheiten und Mythen behaftet ist. Die wichtigsten Fragen von Eltern lassen sich durch fundierte Informationen und offene Gespräche mit Kinderärzten beantworten.
- Was passiert, wenn ich mein Baby nicht impfen lasse? – Ungeimpfte Kinder haben ein höheres Risiko, sich mit schweren Infektionskrankheiten anzustecken, die lebensbedrohlich sein können.
- Sollte man ein Baby impfen lassen? – Ja, auch wenn es keine gesetzliche Impfplicht für alle Impfungen gibt, empfehlen Experten die Durchführung aller Kernimpfungen zum Schutz der Gesundheit.
- Wie viele Impfungen benötigt ein Baby? – Die STIKO empfiehlt aktuell ein reduziertes 2+1 Schema für die Sechsfachimpfung, ergänzt um weitere Impfungen je nach Alter und Risiko.
- Welche Nebenwirkungen können auftreten? – Häufig sind leichte Reaktionen wie Rötungen oder Fieber, die meist nach wenigen Tagen abklingen.
- Warum sind Impfungen auch für seltene Krankheiten wichtig? – Sie schützen vor schweren Verläufen und fördern die Herdenimmunität, was besonders vulnerable Gruppen schützt.
Mehr Informationen und einen gut strukturierten Impfkalender finden Sie auf der Seite Vorsorgeuntersuchungen Schwangerschaft.
FAQ: Antworten auf wichtige Fragen zu Kinderimpfungen
- Was passiert, wenn mein Kind nicht geimpft wird?
Ungeimpfte Kinder sind anfälliger für Infektionskrankheiten, die schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod haben können. Die Schutzfunktion der Herdenimmunität entfällt, was auch andere Personen gefährdet. - Sind alle Impfungen Pflicht in Deutschland?
Eine generelle Impfpflicht gibt es nur für Masern. Die übrigen Impfungen sind zwar empfohlen, aber nicht verpflichtend. Dennoch ist die Einhaltung aus gesundheitlicher Sicht dringend angeraten. - Wie sicher sind Impfstoffe?
Die in Deutschland verwendeten Impfstoffe unterliegen strengsten Kontrollen durch das Paul-Ehrlich-Institut und die Hersteller wie Biontech und Sanofi, um eine hohe Sicherheit zu gewährleisten. - Wann sollte mein Baby die erste Impfung bekommen?
Die STIKO empfiehlt den Impfstart ab dem zweiten Lebensmonat, um frühzeitig einen Schutz aufzubauen. - Wie kann ich Nebenwirkungen erkennen und behandeln?
Leichte Reaktionen wie Fieber oder Schmerz sollten beobachtet und bei Bedarf mit dem Kinderarzt besprochen werden. Diese Nebenwirkungen zeigen eine aktive Immunantwort.
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